Chronik der MKO
Am 25. Februar 1987 wurde die „Museumseisenbahn Küstenbahn Ostfriesland e.V.“ (MKO) gegründet. Es ist ein eingetragener und gemeinnütziger Verein mit Sitz in Norden. Ziel des Vereins ist der Museumsbahnbetrieb auf der Strecke 'Norden - Dornum', sowie das Sammeln historischen Materials über das Eisenbahn- und Verkehrswesen in Ostfriesland und dieses der Öffentlichkeit zur Besichtigung zugänglich zu machen.
Am 6. und 7. Juni fanden die ersten Sonderfahrten mit von der Deutschen Bundesbahn gemieteten Fahrzeugen statt.
Im Folgejahr wurden von der Dampfeisenbahn Weserbergland eine Diesellok und drei Waggons angemietet und zum Jahresende fanden die ersten Nikolausfahrten der Vereinsgeschichte statt.
Im Jahr 1989 erwarb die MKO ihre erste eigene Lokomotive, die Köf II „6152“ sowie einen abgängigen Bauzugwagen der DB, der heute als rollendes Zug-Bistro unter der Wagennummer 21 im Einsatz steht.
Nach erfolgter Hauptuntersuchung im DB-Werk Emden kam die Köf 6152 nach Norden und konnte gemeinsam mit einem zuvor angeschafften Umbauwagenpaar als erster eigener Zug der MKO auf der ehemaligen Küstenbahn eingesetzt werden. Gleichzeitig konnte der Lokschuppen des ehemaligen Norder Bahnwerks gepachtet sowie zwei weitere schrottreife Bauzugwagen erworben werden.
Im Jahr 1991 verkaufte die DB den Streckenabschnitt Norden – Dornum an den Landkreis Aurich, der diese wiederum anteilig an die Anliegergemeinden weiterveräußerte. Die MKO wurde daraufhin erstmals Pächter der Strecke.
Im Laufe der nächsten Jahre kamen weitere Waggons in den Vereinsbestand und wurden von den Mitgliedern aufgearbeitet. Ebenso konnte die Diesellok „Dornum“ von der Britischen Rheinarmee übernommen werden.
1996 wurde das ehemalige Stellwerk Norden Mitte (Nm) wieder aufgebaut und gehört seitdem zur Dauerausstellung des Eisenbahnmuseums.
Zehn Jahre nach Gründung des Vereins kam eine weitere Lok in den Vereinsbestand, die Diesellok „Norden“ von der Bundeswehr, Standort Aurich. Diese stand bis zur Inbetriebnahme der zweiten V60 im Jahr 2015 bei der MKO im Einsatz und wurde an einen befreundeten Eisenbahnverein abgegeben.
Im Oktober 2003 erworben kam die heutige Museumslok V60 062 im folgenden Jahr von der belgischen Staatseisenbahn (ehemals Reeks 8062) nach Norden. Sie wurde von den Mitgliedern für den regelmäßigen Zugbetrieb hergerichtet und optisch der deutschen Bundesbahn-Variante angepasst. Es dauerte aber bis 2009, ehe die Lok erstmals auf der Museumsstrecke zum Einsatz kam. Ebenso wurde 2004 das neue Bahnhofsgebäude in Dornum eingeweiht.
In den Jahren 2006 bis 2008 wurde ein Teilstück der ehemaligen Küstenbahn im Bereich Lütetsburg und Hage verlegt, um Platz für eine neue Umgehungsstraße zu schaffen. Gleichzeitig entstand in Hage der heutige zweigleisige Bahnhof mit Abstellgleis und Verladerampe.
Im Dezember 2010 konnte der Verein nach intensiven Verhandlungen mit der Deutschen Bahn das ehemalige BW-Gelände samt Lokschuppen erwerben.
Die Diesellok 260 555 konnte 2015 von der Mittelweserbahn erworben und aus eigener Kraft nach Norden überführt werden. Gleichzeitig erhielt der Verein von der Eisenbahninfrastrukturgesellschaft Aurich-Emden (EAE) einen nicht mehr benötigen Klv 53.
2016 kam nach jahrelanger Pause wieder ein Güterzug nach Norden. Die DB schenkte dem Verein rund 4500 nicht mehr benötigte Betonschwellen, die für den Streckenunterhalt auf der ehemaligen Küstenbahn nach und nach eingebaut werden sollen.
Im Jahr 2017 konnte die Museumseisenbahn Küstenbahn Ostfriesland ihr 30-jähriges Jubiläum feiern. Mit einer Feierstunde, bei der neben zahlreichen Mitgliedern auch Sponsoren, Partner und Vertreter aus Politik und Wirtschaft teilnahmen, wurde an die erfolgreichen Stationen der vergangenen Jahrzehnte erinnert.